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Museumsmanagement Niederösterreich, Foto: Katrin Vogg

Weinviertler Museumstreffen und Buchpräsentation in Retz

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v.l.n.r.: Vortragender Dr. Thomas Dammelhart, Autorin Mag.a Helene Schrolmberger, Geschäftsführerin Museumsmanagement Niederösterreich Mag.a Ulrike Vitovec

Am 10. November 2018 fand das 12. Weinviertler Museumstreffen in Retz statt.

Über 30 Vertreter der niederösterreichischen Kulturlandschaft fanden sich nachmittags zu einer spannenden Führung durch das Depot des Museum Retz ein. Mag.a Helene Schrolmberger bot Einblicke in die Geschichte des Museums und den Modernisierungsprozess, denn das Depot wurde erst in den letzten Jahren durch das Pilotprojekt „Schätze ins Schaufenster – Qualitätsoffensive Museumsdepots“ neu geplant und ausgestattet.

Als Auftakt für das Weinviertler Museumstreffen begrüßten Bezirkshauptmann HR Mag. Johannes Kranner und Martin Lammerhuber, Geschäftsführer der Kultur.Region.Niederösterreich.

Mag. Peter Fritz, Geschäftsführer des MAMUZ Museumszentrums, sprach über die Hintergründe und den geplanten Verlauf der Fusion des Museumsdorfs Niedersulz und des Mistelbacher MAMUZ.

Hans Huysza, Leiter des Museums Schloss Wilfersdorf und Obmannstellvertreter des Vereins Museen und Sammlungen Niederösterreich, stellte das Konzept der „Top-Ausflugsziele im Weinviertel“ vor und lud die Museen zu näherem Austausch und besserer Vernetzung ein.

Das Museumsmanagement-Team rund um Mag.a Ulrike Vitovec berichtete anschließend über die aktuellen Interreg-Projekte mit Tschechien und der Slowakei, den 2019 erstmals grenzüberschreitend stattfindenen Museumstag, den Museumsfrühling 2019, den neuen Lehrgang zum Thema Kleindenkmale sowie die Wertschöpfungsstudie des Österreichischen Museumsbunds.

Anschließend lud Herr Hurtl vom Fahrradmuseum zu einer spannenden Führung durch seine Räumlichkeiten, bei denen er einige ungewöhnliche Stücke präsentierte und so manche Anekdote zum Besten gab. Einen runden Abschluss fand die Veranstaltung schließlich beim gemütlichen Beisammensein im Schlossgasthaus Brand.

 

Doch das sollte nicht die einzige Veranstaltung im Museum Retz an diesem Tag bleiben: Ab 18 Uhr wurde fanden sich an die 200 Gäste zur Buchpräsentation "Der Große Krieg im kleinen Museum" in den alten Gemäuern des ehemaligen Bürgerspitals ein.

Dr. Thomas Dammelhart hielt einen Vortrag zum Thema „Zusammenbruch – Umsturz – Neubeginn: Der 11. Und 12. November 1918, das Ende des Ersten Weltkriegs und der Beginn der Republik in Retz“ und bot damit einen schönen Rahmen zur folgenden Buchpräsentation.  

Der reich bebilderte Band „Der Große Krieg im kleinen Museum. Das Kriegsmuseum Retz (1926-1947)“, geschrieben von Mag.a Helene Schrolmberger, berichtet über die fast vergessene Kriegssammlung des Museumsverwalters Karl Mössmer. Er richtete 1926 ein Kriegsmuseum ein, das bis 1947 bestand.

Erst beinahe 70 Jahre nach dem Abbau der Ausstellung wurde die bis 2015 größtenteils verräumte Sammlung im Rahmen des Pilotprojekts „Schätze ins Schaufenster – Qualitätsoffensive Museumsdepots“ geborgen, begast, inventarisiert und fachgerecht untergebracht. Das Buch soll die Historie der Sammlung erläutern und die einzelnen Objekte mittels vieler Abbildungen ihre ganz eigene Geschichte erzählen lassen.

Abschließend lud das Museum Retz zu Nussbrot und Wein.

Mehr zu dem Buch „Der Große Krieg im kleinen Museum. Das Kriegsmuseum Retz (1926-1947)“ finden Sie hier.