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Museumsmanagement Niederösterreich, Foto: Katrin Vogg

Museum = Erbe + Digitalisierung

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Nun ist doch schon einige Zeit verstrichen, seit das „Heimatmuseum Kaumberg“ vorübergehend geschlossen worden ist und der Museumskustos Prof. Roland Herold seinen Ruhestand angetreten hat. Die Gemeinde Kaumberg hat sich zum Ziel gesetzt, das von ihm über viele Jahre betreute Museum weiterzuführen. Dies ist die ideale Gelegenheit, etwas „frischen Wind“ in die alten Gemäuer zu bringen.

Hier ein kleiner Überblick über die bisherigen Schritte und welche Rolle die digitale Objekterfassung dabei spielte.

Kein Museum ohne (digitale) Sammlung

Ein Leitsatz lautet, es gibt kein Museum ohne Sammlung. Doch was befindet sich in unserer Sammlung überhaupt, woraus besteht sie? Von dieser Frage ausgehend, begannen wir als Erstes mit der Erstellung eines Museumsinventars. Dabei erhielt unser Museumsteam tatkräftige Unterstützung von Miriam Feichtinger, MA, Studentin der Urgeschichte und Historischen Archäologie, und vom angehenden Historiker Christoph Heiden. Diese wurden im Rahmen des Förderprogramms "Kulturerbe digital" des BMKÖS vom Museumsmanagement Niederösterreich beauftragt. Die Sammlungsobjekte des Museums Kaumberg wurden fotografiert, mit den relevanten Informationen wie Objektansprache, Material, Maße etc. versehen und in das Digitale Informationsportal DIP, die Online-Sammlungsdatenbank für niederösterreichische Museen und Sammlungen, eingespeist.

Dieses Erfassen der Objekte hilft uns ganz maßgeblich, erstmalig eine Übersicht des Museumsbestandes zu bekommen. Darüber hinaus können mit der digitalen Erfassung beliebig viele Objekte ausgewählt werden, um sie in Zukunft einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Auf DIPkatalog.noemuseen können alle Interessierten diese freigeschalteten Daten aufrufen. Ein wesentlicher Vorteil davon ist, dass damit der Museumsbestand auch auf anderen Portalen wie Kulturpool Österreich und Europeana abrufbar ist und so ein großer Publikumskreis weit über die (Bundes-)Landesgrenzen hinaus erreicht werden kann. Auch unsere Öffentlichkeitsarbeit profitiert von den digital erfassten Beständen, die gleichzeitig Kooperationen mit anderen Museen und wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen spürbar unterstützen. Darf es ein kleines Beispiel sein? Wir konnten während dieser ersten Objekterfassung auf bestehende Online-Museen als Informationsquelle zurückgreifen und so manches wissenswerte Detail – etwa zur Gesamtform eines nur schlecht erhaltenen Gerätes oder seiner Funktion – herausfinden und in unseren Unterlagen ergänzen.

Von digital zu Ehrenamt – ganz real

Der nächste Schritt, den wir gehen wollen, ist die Erstellung eines Ausstellungskonzeptes. Bis dorthin und vor allem bis zur tatsächlichen Neueröffnung ist es jedoch ein weiter Weg. Bis es soweit ist, wird uns und vor allem den Museumsbesuchenden wird noch etwas Geduld abgerungen. So müssen von professioneller Seite Teile des denkmalgeschützten Gebäudes in Schuss gebracht und bauliche Mängel beseitigt werden. Im Anschluss daran werden wir mit der Neugestaltung der Museumsräumlichkeiten und der Bestückung der Ausstellung beginnen. Dabei – und darüber hinaus – hofft das noch kleine Museumsteam auf die Unterstützung ehrenamtlich Mitarbeitender: Jede und jeder, die mithelfen will, das alte „Heimatmuseum“ in ein frisches „Museum Kaumberg“ zu verwandeln, sind uns herzlich willkommen!

Text: Gertrud Mittermüller

 

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