Jahrestagung Klein- und Flurdenkmale
Die heurige Tagung wurde an zwei Austragungsorten abgehalten. Am Vormittag stand der Vortragsteil im Seminar- und Ausbildungszentrum Atzenbrugg am Programm. Nach der Eröffnung und Vorstellung des Tagesprogramms durch den Fachbereichsleiter Josef Neuhold sprach die Geschäftsführerin des Museumsmanagement Niederösterreich, Ulrike Vitovec, ihre Grußworte. Der Geschäftsführer der Kultur.Region.Niederösterreich, Martin Lammerhuber, bedankte sich bei den zahlreich erschienenen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für deren Engagement und würdigte ihren ehrenamtlichen Einsatz zur Erhaltung der Kulturlandschaft Niederösterreichs.
In einem ersten Vortrag sprach der Diözesanbischof von St. Pölten, Alois Schwarz, zum Thema „Gedanken zur Bedeutung der religiösen Kleindenkmale für unser Glaubensleben heute“. Die Bildstöcke in der Landschaft sollen gleichsam Leuchttürme des Glaubens sein, die uns zu Andacht und innerer Einkehr einladen und hinführen. Dies lässt uns ganz anders auf andere zugehen: wir leben vom Glanz, der davon ausgeht. Unser Auftrag ist es, Menschen zu einem sinnerfüllten Leben mit Gott zu begleiten, Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter zu sein dort, wo unsere Hilfe und Nähe gebraucht wird.
Danach sprach die weithin bekannte Historikerin Walpurga Oppeker in einem hoch interessaten Vortrag zum Thema „Die Präsenz der Pietà-Wallfahrtsorte Maria Taferl, Maria Dreieichen und Maria Schoßberg in Niederösterreichs Kleindenkmälern”. Mit sehr vielen Bildern dokumentierte sie die Vielzahl der Pietàdarstellungen entlang der Wege zu den genannten Wallfahrtsorten und wies vor allem auf die zu beachtenden unterschiedlichen Darstellungen hin.
Nach diesen Vorträgen in Atzenbrugg wurde zu einer Spezialführung in der Kartause in Mauerbach eingeladen, wo zeitgleich die „Tage der offenen Kartause“ stattfanden. Dort konnten weitere wertvolle Einblicke in traditionelle Handwerkstechniken gewonnen und Wissenswertes zur Baudenkmalpflege erfahren werden.
Zum Abschluss lud das Museumsmanagement Niederösterreich alle Anwesenden bei einem gemeinsamen Mittagessen zum gemütlichen Ausklang ein.
Text: Josef Neuhold