Die folgenden Begriffe stehen in einem historischen oder problematischen Kontext.
Sudetendeutsch
Der Begriff Sudetendeutsche ist eine Sammelbezeichnung für die deutschsprachige Bevölkerung aus den ehemaligen Kronländern Österreichisch-Schlesien, Böhmen und Mähren. Namensgebend ist der Mittelgebirgszug der Sudeten, der sich zwischen Schlesien, Böhmen und Mähren erstreckt. Erst nach dem Zerfall der Habsburgermonarchie fand der Begriff als politischer Kampfbegriff und Identitätsbezeichnung in der 1918 gegründeten Tschechoslowakei – vor allem in deutschnationalen Kreisen – eine breite Verwendung.
Der Begriff wird heute umgangssprachlich für alle Deutschsprachigen verwendet, die bis 1938 Staatsangehörige der Tschechoslowakei waren und nach dem Zweiten Weltkrieg ausgewiesen wurden.
Sudetengau
Der Begriff Reichsgau Sudetenland oder verkürzt Sudetengau ist die nach dem Münchner Abkommen 1938 eingeführte Bezeichnung für eine Verwaltungseinheit des Deutschen Reiches, welche aus dem Großteil der 1938 einverleibten Gebiete der Tschechoslowakei bestand.
Mit der Wiederherstellung des Staatsgebietes der Tschechoslowakei nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs endete die Existenz des Reichsgaues Sudetenland.
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