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Museumsmanagement Niederösterreich, Foto: Katrin Vogg

Rückblick Niederösterreichischer Museumstag 2019

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Über 200 Museumsfachleute bei 24. Niederösterreichischem Museumstag

 

Die Fachtagung für Museen in Niederösterreich ging am Sonntag, 24. März 2019, im Schloss Marchegg über die Bühne. Mehr als 200 Museumsfachleute waren der Einladung des Museumsmanagement Niederösterreich gefolgt und lauschten spannenden Vorträgen zu digitalen Sammlungen. Erstmals wurde der Museumstag im Rahmen des Interreg-Projekts Heritage SK-AT grenzüberschreitend veranstaltet.

Der Museumstag 2019 war von vielen interessanten Beiträgen geprägt und das Wetter, wie auch das dazugehörige Nachmittagsprogramm hätten nicht schöner sein können. 

Der NÖ Museumstag wurde von NÖ Landtagspräsident Karl Wilfing, in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, und von Dušan Dvoran, Abgeordneter des Landtages des Selbstverwaltungskreises Bratislava, eröffnet. Karl Wilfing lobte die großartige Arbeit, die sowohl die ehrenamtlich geführten Regionalmuseen als auch die großen Institutionen für die Erhaltung des niederösterreichischen Kulturerbes leisten. Dušan Dvoran freute sich über die gelungene grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Niederösterreich und der Slowakei. Hermann Dikowitsch (Amt der NÖ Landesregierung, Leiter der Gruppe Kultur, Wissenschaft und Unterricht) verwies auf die Schwerpunkte der Landesstrategie: Deregulierung – Dezentralisierung – Digitalisierung und die Bedeutung, digitalisierte Bestände für Wissenschaft und Bevölkerung weltweit abrufbar zu machen. Marchegg sei laut Gernot Haupt (Bürgermeister der Stadtgemeinde Marchegg) prädestiniert für die Durchführung dieses Museumstags, beteiligt sich Marchegg doch aktuell an vier grenzüberschreitenden Interreg-Projekten. Für Martin Lammerhuber (Geschäftsführer der Kultur.Region.Niederösterreich) sind digitale Strategien wesentlich, um Menschen für Museen zu begeistern. Er sprach Dank an die über 200 Museumsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter für ihr professionelles Engagement aus. Durch den NÖ Museumstag führte die Geschäftsführerin des Museumsmanagement Niederösterreich Ulrike Vitovec.

 

Thema: „Sammlungen online. Inventarisieren – Digitalisieren – Präsentieren“

Kulturhistorische Schätze in Museen gewähren Einblicke in vergangene Epochen. Diese Objekte auch außerhalb ihres Ausstellungsraums breit zugänglich zu machen, ermöglichen Online-Sammlungen. Nützlich sind digitalisierte Bestände für Wissenschaft und Forschung und für alle, die sich mit dem kulturellen Erbe vergleichend und Ideen bringend befassen wollen. Beim diesjährigen Museumstag, der im Rahmen des Interreg-Projekts Heritage SK-AT erstmals grenzüberschreitend veranstaltet wurde, stellten internationale Expertinnen und Experten Strategien zur Digitalisierung, Vernetzung und Präsentation von Kulturschätzen vor:

 

Jörg Hampe und Ralph Gasser, Kantonsmuseum Baselland und Museumsverbund KIM.bl, stellten ein Schweizer Modell vor: das Kulturgüterportal kimweb.ch, das seit 2015 die Kulturschätze der Region Baselland international zugänglich macht. Das von Leonore Felmayer, uma information technology GmbH, präsentierte Projekt Kulturpool ermöglicht den Zugang zu digitalen Kunst- und Kulturerbe-Ressourcen Österreichs aus öffentlichen und privaten Museen, Sammlungen, Archiven, Bibliotheken, Katalogen sowie geistes- und kulturwissenschaftlichen Datenbanken. Michal Čudrnák von der Slowakischen Nationalgalerie gab Einblicke in „Web umenia“, den Online-Katalog für Werke der bildenden Künste aus den Sammlungen der slowakischen Galerien. Eine Einführung in das digitale Inventarisierungsportal DIP.noemuseen.at, das in Zukunft von niederösterreichischen Museen für die Inventarisierung von Beständen genutzt werden kann, gab Christa Zahlbruckner vom Museumsmanagement.

 

Weitere Referentinnen und Referenten lieferten Einblicke in aktuelle Digitalisierungsstrategien, darunter Agáta Petrakovičová Šikulová (Kleinkarpatisches Volksbildungszentrum Modra), Claudia Peschel-Wacha (Volkskundemuseum Wien) und Thomas Aigner (Diözesanarchiv St. Pölten und Time Machine Organization/TMO).

 

Elke Kellner, Geschäftsführerin von ICOM Österreich, zeichnete die Gewinner des Museumswettbewerbes beim Museumsfrühling Niederösterreich aus und freut sich auf die landesweiten Veranstaltungen der heuer am 18. und 19. Mai. 

 

Im Anschluss an die Fachtagung wurde zu Führungen geladen: durch die Ausstellung „Auf die Schätze, fertig, los! Eine Reise um die Werte“ im Schloss Marchegg, zu Storchenhaus und Heimatmuseum sowie zu einem Stadtrundgang.

 

Hier finden Sie das Detailprogramm sowie alle Abstracts.

 

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