Archäologie untersucht die Geschichte der Menschheit, gestützt auf Sachquellen, also Werkzeuge, Schmuck, Waffen und Alltagsgegenstände. Die Analyse der Funde und der Fundumstände erlaubt Rückschlüsse auf das Leben und die Gesellschaftsordnung in vergangenen Epochen. Dies gilt für schriftlose Kulturen der Urgeschichte, genauso aber auch für das 20. Jahrhundert. Besonders bei Kontexten, die schriftlich, bildlich oder durch Zeitzeugen nur lückenhaft überliefert sind, wie es bei Tatorten aus der Zeit des Nationalsozialismus häufig der Fall ist, kommt der Archäologie große Bedeutung zu. Forschungsprojekte wie jenes zum Kriegsgefangenenlager OFLAG 17A in Edelbach waren wichtige Initiativen, derartige "unsichtbare" Stätten zu erforschen und bewusst zu machen.
Durch gezielte Feldbegehungen, Vermessungen und Ausgrabungen gelang es, das Lager, von dem nur mehr geringe Reste einiger Barackenfundamente im dichten Wald sichtbar waren, vollständig darzustellen. Das Fundmaterial gibt beredtes Zeugnis vom Alltag nicht nur der etwa 5.000 überwiegend französischen kriegsgefangenen Offiziere, sondern auch aus der Zeit der Nachnutzung durch die sowjetische Armee in der Besatzungszeit bis 1955.
Im Rahmen der Initiative "Erinnern für die Zukunft" geht es in der "aktuellen Vitrine" und in einem Vortrag um die archäologische Erforschung des Kriegsgefangenenlagers in Edelbach.
Die Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe 2025: Erinnern für die Zukunft in Niederösterreich.
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Archäologie im Kriegsgefangenenlager OFLAG 17A Edelbach
Adresse und Kontakt
Termin
16.03.2025 - 23.11.2025
Veranstaltungsort
MAMUZ Schloss Asparn/Zaya
Schlossgasse 1
2151 Asparn an der Zaya
Bezirk Mistelbach
Weitere Veranstaltungen
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Termin
16.03.2025 - 23.11.2025
Veranstaltungsort
MAMUZ Schloss Asparn/Zaya
Schlossgasse 1
2151 Asparn an der Zaya
Bezirk Mistelbach