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Im Fokus – Slowakische Sammlungen

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Mit dem digitalen Inventarisierungsportal (DIP) werden durch eine grenzüberschreitende Kooperation nicht nur besondere Sammlungen aus Niederösterreich vorgestellt, sondern punktuell auch kleinere private und eine öffentliche Sammlung aus der Slowakei präsentiert. Im Fokus der Dokumentation liegen die digitale Aufbereitung und die weitere Nutzung des Kulturerbes. Die Bedeutung der Motivwelt beschränkt sich hierbei nicht auf abgegrenzte Bereiche, denn gerade gebietsspezifische Charakteristika im Formenschatz machen individuelle Entwicklungen erkennbar. Auch ist die Mustervielfalt nicht nur in den bekannten slowakischen Keramiken sichtbar, sondern auch an anderen Objekten der Volkskultur wie etwa den Stickereien der slowakischen Trachten erkennbar.

Unweit von Bratislava in den Kleinen Karpaten, entfalteten sich in der ehemaligen königlichen Freistadt Modra neben der Keramikproduktion auch weitere Handwerke. Die lokale Entwicklung des Handwerks wurde von mehreren historischen Ereignissen beeinflusst, wie etwa von der deutschen Kolonialisierung, der Einwanderung kroatischer Flüchtlinge und Kolonisten, der Besiedlung der als Habaner bezeichneten hutterischen Täufergemeinschaft sowie bedeutenden Spuren tschechischer und ungarischer Einflüsse auf dem Territorium. Eine solche Mischung historischer Ereignisse führte nicht nur zur Ausweitung der Handwerksindustrie, sondern auch zu einem Einfluss auf die Vielfältigkeit von Mustern und Motiven in der Volkskunst der ethnisch heterogenen Bevölkerung.