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Museumsmanagement Niederösterreich, Foto: Katrin Vogg

FIT DURCH KULTUR: Gesundheit und Wohlergehen im Museum erleben

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Die Agenda 2030 der Vereinten Nationen setzt mit ihren 17 Sustainable Development Goals (SDGs) klare Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Entwicklung. Das dritte Ziel, "Gesundheit und Wohlergehen", betont die Bedeutung eines gesunden Lebens für alle Menschen. Auch Museen spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, Wissen zu vermitteln, Bewusstsein zu schaffen und neue Perspektiven auf Gesundheit und Wohlbefinden zu eröffnen.

Die SDGs sind nicht nur eine moralische Verpflichtung, sondern eine dringende Notwendigkeit angesichts der globalen Herausforderungen unserer Zeit. Sie bieten klare Handlungsrahmen für Regierungen, Unternehmen und Institutionen – einschließlich Museen –, um aktiv zur nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Museen haben die Möglichkeit, durch barrierefreie Ausstellungen, nachhaltige Sanierungen oder Bildungsprogramme wichtige Beiträge zu leisten. Beispiele wie die Römerstadt Carnuntum, die mit Brailleschrift und Induktionsschleifen für seh- und hörbehinderte Menschen arbeitet, oder das Schloss Traismauer, das seine Dauerausstellung mit einem besonderen Fokus auf Nachhaltigkeit gestaltet hat, zeigen, wie Museen gesellschaftliche Verantwortung übernehmen können.

Museen tragen eine zentrale Verantwortung, gesellschaftlich relevante Themen aufzugreifen und zukünftige Herausforderungen zu berücksichtigen. Sie ermöglichen es uns, aus der Vergangenheit zu lernen, um die Gegenwart bewusster zu gestalten und eine nachhaltige Zukunft zu sichern. Die SDGs bieten hierfür einen idealen Rahmen, insbesondere im Bereich Gesundheit und Wohlbefinden.

Dieser Blogbeitrag konzentriert sich auf das dritte SDG, „Gesundheit und Wohlergehen“, und zeigt, was museale Sammlungen zu diesem essenziellen Nachhaltigkeitsziel beitragen können. Historische Objekte dienen dabei nicht nur als Zeugnisse vergangener Zeiten, sondern vermitteln auch wertvolle Erkenntnisse darüber, wie sich Konzepte von Gesundheit, Hygiene und Sport im Laufe der Geschichte entwickelt haben.

Durch diese Perspektiven wird nicht nur historisches Wissen vermittelt, sondern auch zur Reflexion über unsere heutige Lebensweise angeregt.

Gesundheit durch Bewegung: Sportgeschichte im Museum erleben

Bewegung und Sport sind essenzielle Bestandteile eines gesunden Lebensstils. Historische Sportobjekte geben spannende Einblicke, wie früher trainiert und gespielt wurde und verdeutlichen den Wandel der Bewegungskultur.

Fußball damals und heute: Alte Lederfußballschuhe, Fotos von Fußballspielen aus den letzten Jahrzehnten und Abbildungen früherer Spielfelder zeigen, wie sich der populärste Sport der Welt entwickelt hat. Sie laden dazu ein, über die Bedeutung von Teamsport für die physische und psychische Gesundheit nachzudenken.

Radfahren als Lebensstil: Das Fahrradmuseum Ybbs an der Donau präsentiert beeindruckende historische Modelle wie Hochräder, The Monarch-Cycle, Rennräder, Tretauto und Kinderroller mit Sitz. Diese Vielfalt zeigt, wie sich das Fahrrad als umweltfreundliches und gesundheitsförderndes Fortbewegungsmittel etabliert hat. Die Geschichte des Radfahrens verdeutlicht auch, wie es als Breitensport an Bedeutung gewonnen hat und heute für Fitness, Mobilität und Nachhaltigkeit steht. Weitere Museen, die sich diesem Thema verschrieben haben, sind zum Beispiel das Fahrradmuseum Retz und das Fahrradmuseum Schloss Vösendorf.

Schwimmen und andere Bewegungsformen: historische Fotografien von Rudern sowie auch Schwimmen illustrieren, wie Wassersport in der Vergangenheit praktiziert wurde und wie wichtig verschiedene sportliche Aktivitäten nicht nur zur körperlichen Ertüchtigung, aber auch zum Gemeinschaftserlebnis beitrugen, sowie sie dies heute auch tun.

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Die Belohnung von Sport: Arbeit, Ausdauer und Erfolg: Eine alte Meisterschaftsmedaille zeigt exemplarisch, dass harte Arbeit, Disziplin und Beständigkeit im Sport – und darüber hinaus in der Gesundheit – ihre Früchte tragen. Sportliche Leistungen, ob im Wettkampf oder im persönlichen Training, fördern nicht nur die körperliche Fitness, sondern auch das Selbstbewusstsein und die mentale Stärke.

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Hygiene und Selbstpflege: Einblicke in die Geschichte der Gesundheitspflege

Hygiene ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für Gesundheit. Museale Objekte wie alte Waschbecken, historische Badewannen, Seifen, antike Thermometer und Maniküre-Sets zeigen, wie sich die Vorstellungen von Körperpflege und Gesundheit im Laufe der Zeit verändert haben. Persönliche Hygiene im Wandel der Zeit: Die Ausstellung von antiken Seifen und früheren Hygieneprodukten macht deutlich, wie sich unser Verständnis von Sauberkeit entwickelt hat.
Die Bedeutung des Spiegels: Ein alter Spiegel symbolisiert nicht nur die physische Selbstpflege, sondern auch den Einfluss der Selbstwahrnehmung auf die psychische Gesundheit. Eine spannende thematische Ergänzung dazu bietet das Wäschepflegemuseum in Schönbach.

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Mentale Gesundheit und soziale Inklusion durch Museumsbesuche

Museen sind nicht nur Orte des Lernens, sondern auch des Wohlbefindens. Studien zeigen, dass der Besuch von kulturellen Einrichtungen Stress reduzieren und das Gemeinschaftsgefühl stärken kann. Gemeinschaftserlebnis Museum: Durch Workshops und interaktive Ausstellungen werden soziale Bindungen gefördert. Dies ist besonders wichtig für ältere Menschen oder sozial isolierte Gruppen. Kulturelle Teilhabe für alle: Inklusionsprojekte, wie sie in einigen Museen Niederösterreichs umgesetzt werden, stellen sicher, dass Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen gleichermaßen an kulturellen Angeboten teilhaben können.

 

Fazit: Museen als Motor für Gesundheit und Wohlergehen

Das Museumsmanagement Niederösterreich und die vielen regionalen Museen mit ihren unterschiedlichen Schwerpunkten bemühen sich, die Ziele der UNESCO und von ICOM Österreich im Bereich Nachhaltigkeit umzusetzen. Durch die präsentierten Objekte und Initiativen wird ein Bewusstsein für die Bedeutung von Bewegung, Hygiene und mentaler Gesundheit geschaffen. So wird Geschichte lebendig und bietet Inspiration für eine gesunde Zukunft.

Text: Victoria Bernal

 

SDG 3 - Objekte zum Thema "Gesundheit und Wohlergehen":

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