Stift Dürnstein

"Entdeckung des Wertvollen"
Stift Dürnstein wurde 1410 als Augustiner Chorherrenstift gegründet. Für die Barockisierung des Stifts und seiner Kirche beauftragte Propst Hieronymus Übelbacher (1710-1740) die bekannten Baumeister Jakob Prandtauer (1660-1726), Josef Munggenast (1680-1741) und Matthias Steinl (1664-1727). Die Dauerausstellung "Entdeckung des Wertvollen" widmet sich dem geistlichen Konzept des Stiftsbaus und wie dieses "das Gute - das Schöne - das Wahre" in Stein umsetzt. Der Rundgang beginnt in der früher der Öffentlichkeit nicht zugänglichen gotischen Säulenhalle, führt durch den barocken Stiftshof weiter in den Ausstellungsbereich, wo neben der Dürnsteiner Madonna aus dem 15. Jahrhundert und der Dürnsteiner Monstranz eine Tafel mit 300 verschiedenen Blautönen die berühmte Färbung des Kirchenturms thematisiert. Dieser kann von der Donauterrasse aus betrachtet und im ersten Stock mit Spielsteinen nachgebaut werden. Den Festsaal schmückt ein Deckengemälde von Martin Johann Schmidt (1718-1801, "Kremser Schmidt"). Weitere Werke des berühmten Barockmalers finden sich in der Stiftskirche, die den Abschluss des Rundgangs bildet. Im Rahmen einer Führung sind weitere Sehenswürdigkeiten zu besichtigen: das Heilige Grab von Antonio Galli da Bibiena (um 1700-1774) im Kreuzgang in der typisch barocken Art eines Theaters mit Kulissen und bunten Glaslichtern, von denen manche noch aus dem 18. Jahrhundert stammen; der Krippenaltar von Johannes Schmidt (1684-1761, Vater des "Kremser Schmidt") mit den wichtigsten Stationen der Weihnachtsgeschichte sowie die Krypta mit Motiven, die der Tradition des Totentanzes entliehen sind.